antimortina

Ein dunkler Raum, der Herrgottswinkel verwaist. Ein gelbes Radio nimmt den Platz des Erlösers ein. Die alte Mutter sitzt am Tisch, sie sortiert ihre Tabletten. Aus dem Radio ertönt leise das Lied einer „Schlagerkaiserin“. Die Mutter ist verärgert. Ihre Kinder haben ihr ein Panoramafenster in die alte Hauswand geschnitten, „damit das alte Scheit auch was zum Hinausschauen hat“. Durch dieses Fenster starren nun die Nachbarinnen – die Witwe und die Braut – neugierig in ihre Wohnung. Sie beobachten und kontrollieren das Leben der alten Mutter, die hier in enger Symbiose mit ihrem jüngsten Kind lebt. Zehn Kinder waren es insgesamt. Oder doch nur neun? Das letzte Kind hat jedenfalls Angst. Es hat Angst, nicht wirklich am Leben zu sein. Doch eines Tages stürzt sich das Kind aus dem Panoramafenster und trifft auf die „Schlagerkaiserin“ – die Erlösung?
Inspiriert von den poetisch surrealen Bildern des Südtiroler Malers Karl Plattner (1919-1986) ist antimortina ein groteskes Stück über Angst, Einsamkeit und den Ausbruch aus Traditionen.

​Regie:
Alexander Kratzer

Ausstattung:
Lisa Überbacher

Dramaturgie:
Elisabeth Thaler

Mit:
Andrea Haller, Ingrid Höller, Christine Lasta, Josef Mohamed und Patrizia Pfeifer

Kritiken:
Kurzportät und Auszug auf www.salto.bz am 03.03.2017
Kritik in der Alto Adige vom 04.03.2017
Kritik in der Tiroler Tageszeitung vom 08.03.2017, Joachim Leitner
Kritik in der Dolomiten
Kritik in der FF, G. Mayr
Interview auf www.barfuss.it

  • AUSZEICHNUNG:
    Siegerstück der Bozner Autorentage 2015
  • URAUFFÜHRUNG:
    4. März 2017, Vereinigte Bühnen Bozen