Die Erben
Kapital paart sich am liebsten mit Kapital. Die „bescheidenen“ Verhältnisse haben zu bleiben: da, wo sie sind. Das Erben spielt beim Gründen/Aufrechterhalten jedweder Existenz eine immer zentralere Rolle und macht auch vor dem engsten Tal nicht Halt. Wenn dann auch noch die Gier aufflammt, dann stehen sie schon mitten in der (Gast-)Stube: die menschlichen Abgründe. Und um diese Abgründe dreht es sich in „Die Erben“ – eine grotesk-ironische Farce, welche die Frage stellt: Was bleibt noch übrig, wenn alles ver- und aufgeerbt ist?
Im Zentrum der Handlung stehen die ehemalige Zahlkellnerin Thresl samt ihrem „alten Kauz“, ein cholerischer Platzhirsch und ein stauseesüchtiger Talkaiser. Wir begegnen ihnen und ihrem wundersam anwachsenden Erbenkreis im örtlichen Altersheim, in längst ausgekehrten Gaststuben und an jenem Tag, den man so gerne den „jüngsten“ nennt. Spätestens da geraten die Erzählperspektiven der Thresl heillos durcheinander und das Stück mutiert zum unheimlichen Wachtraum…
„Die Erben“ zeigt eine Schicksalsgemeinschaft von Erblassern, Erben und Erblosen, die damit hadern, womit der Spaß eigentlich hätte anfangen können, aber bei dem sich der Spaß garantiert immer aufhört: dem Kapital.
Inszenierung:
Roland Silbernagl
Ausstattung:
Birgit Angele
Musik:
Christoph Stock
Mit:
Gabriele Maricic-Kaiblinger, Alfred Kröll, Heinz Tipotsch, Fritz Gasser, Chiara-Maria Rieser, Elisabeth Kreidl, Hanspeter Wasserer, Sofia Dengg, Simon Rieser, Maria Dengg, Amelie Dengg, Magdalena Wurm, Katharina Kröll, Lena Brunner, Isabella Erlebach, Anna-Maria Wurm, Wolfgang Rieser, Franz Rieser und Daniel Trautendorfer
Kritiken & Berichte:
Vorbericht Tiroler Tageszeitung, 13. Juni 2018, Angela Dähling
Vorbericht FALTER, Martin Pesl
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URAUFFÜHRUNG:
14. Juni 2018
Stummer Schrei, Zillertal -
WEITERE TERMINE:
16., 17., 22., 23., 27., 29., 30. Juni 2018
3., 4., 11., 13., 14., 17., 18., 21., 25., 31. Juli 2018
2. und 4. August 2018