DIE SEDIERTEN

„Martin Plattner, Preisträger des Hilde-Zach-Literaturstipendiums der Stadt Innsbruck 2019, erschuf mit Die Sedierten eine berührend-bizarre Text-Welt.“

TIROLER TAGESZEITUNG (Bernadette Lietzow)

„Eine kunstvolle, im Sprach-Bergwerk schuftende Diagnose, wie vom Leben Ramponierte der Medikamentensucht überlassen werden.“

OBERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN (Peter Grubmüller)

Die manische Frau vom Fenster ist außer sich: Der Gehsteig soll verbreitert werden – sämtliche Vorgärten werden dran glauben müssen. Ein Aufstand muss her! Aber mit wem? Die Schwester ist schwermütig, die Nachbarschaft leidet an Lichtallergie, chronischer Erschöpfung oder birgt „spinnerte Spanner“ mit einschlägigen Vorstrafen. Mit all den Stimmungsaufhellern, Angsthemmern, Schlaf- und Beruhigungsmitteln ist keine Rebellion zu machen. Das Schicksal der Vorgärten scheint besiegelt, doch da zeigen die Medikamente auf einmal Nebenwirkungen: Statt Dämmerzustand Schlaflosigkeit und radikaler Aktionismus. Vorbei ist es mit der Nachtruhe! Jetzt scheppert’s! Vorgartenversammlung und Mitternachtsimbiss! Die Frau vom Fenster kann es nicht fassen: Ist das der Aufstand? Und wann werden die Nebenwirkungen nachlassen?

Die Sedierten erzählt von der Paradoxie, am Leben teilhaben zu wollen, und sich doch davon überfordert zu fühlen – ein witzig-böser Theatertext über schonungslosen Substanzengebrauch und die Mechanismen kollektiver Vereinsamung.

 

Inszenierung:
Stephan Suschke

Bühne:
Momme Röhrbein

Kostüme:
Angelika Rieck

Musik:
Joachim Werner

Dramaturgie:
Franz Huber

Mit:
Johanna Orsini-Rosenberg, Eva-Maria Aichner, Gunda Schanderer, Katharina Hofmann und Jakob Kajetan Hofbauer

  • URAUFFÜHRUNG:
    3. Oktober 2020 | Landestheater Linz (Kammerspiele)